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• Einen würdevollen Abschied nehmen bedeutet auch einen würdevollen Abschied geben. •

Wir wollen Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Verstorbenen einen angebrachten Abschied geben. Dazu gehören gewisse Regeln, die Sie als Angehörige einzuhalten haben. Es sind mehr gesellschaftliche Richtlinien, die sehr wichtig sind für die Hinterbliebenen, Ihren Freunden und Verwandten oder für die Bestatter. Dieser Beitrag steht daher vollkommen im Sinne, den gebürtigen Respekt an das erfüllte Leben der Verstorben zu zeigen.

Pietätvolle Feuerbestattungen in Gotha



Ablauf einer Beerdigung. 

    1. Eine Beerdigung startet mit einer Trauerfeier für den Verstorbenen. Diese findet in der Friedhofskapelle oder in der nahe gelegenen Kirche statt. Je nach Beisetzung, aber auch in anderen Orten. Wichtig hier ist es früher anwesend zu sein: 20 –30 Minuten sind eine angemessene Zeit, um zu erscheinen. Während der Trauerfeier sind die vorderen Reihen für die Familienangehörigen und Trauerredner reserviert. Zu den Trauernden gehören neben dem engsten Kreis auch Nachbarn und Kollegen. Seien Sie sich dem bewusst und wählen Ihren Platz entsprechend.

 

    1. Nach der Trauerfeier beginnt der Trauerzug zum Grab. Hierbei geht der Pfarrer mit den Urnen- oder Sargträgern voran. Dahinter folgen die Familie und die engsten Angehörigen, zum Schluss die Trauergemeinde. Am Grab wird je nachdem ein kurzes Gebet oder eine kurze Ansprache gehalten, darauf folgt die Beisetzung. Nach der Beisetzung können Blumen, Blumenblätter oder Erde auf den Sarg oder die Urne gelegt werden. Die Symbolik kommt aus dem christlichen Glauben, dass wir nach dem Tod zurück zu Erde werden und wieder auferstehen. Hier dürfen Sie den Hinterbliebenen auch ausdrücklich Ihre Anteilnahme mitteilen.

 

  1. Darauf folgt der Leichenschmaus, oder auch Beerdigungskaffee. Entweder bei den Angehörigen zu Hause oder in einem Lokal. Im Normalfall gibt es dafür keine besondere Einladung und Sie entscheiden selbst, ob Sie daran teilnehmen möchten oder nicht. Symbolisch dient es denTrauernden beizustehen und in glücklichen Erinnerungen an den Verstorbenen zu schwelgen.

 

Das Konzept des Todes ist für Kleinkinder und Kinder schwierig zu verstehen. Wenn Sie Freunde der Angehörigen sind, versuchen Sie Ihr Kind für die Zeit zu Hause oder in Einrichtungen betreuen zu lassen. Für Kinder, die in einem direkten Zusammenhang zu den Verstorbenen stehen, sollten die Möglichkeit eines letzten Abschieds gegeben sein. Seien Sie jedoch auf Fragen und eine gewisse steigende Ungeduld der Kinder gefasst sein.

Es ist zuerst einmal keine Schande, nicht erscheinen zu können. Wenn Sie den Hinterbliebenen dennoch gerne Trost spenden wollen, sollte das überlegt ausgedrückt werden. Bei Beileidsbekundungen ist abhängig vom Verhältnis zwischen einem selbst und den Angehörigen. Mit einer engen Beziehung darf die Bekundung sehr persönlich sein. Ist die Beziehung nicht so eng, sollten Sie auf eine förmliche Version zurückgreifen. Bekundungen können per Telefon, Post oder E-Mail übermittelt werden. Verzichten Sie darauf, Ihre Anteilnahme über die sozialen Medien auszudrücken.

Es gibt ein paar Dinge, die bei besonderen Anlässen schon gesellschaftlich unerwünscht sind. Besonders bei einer Beerdigung, die von Natur aus eine große Belastung für die Hinterbliebenen bedeutet, sollte daher darauf Acht gegeben werden, diese Dinge strikt zu unterlassen.

 

Darunter fallen: 

  1. Das Rauchen auf dem Friedhof oder während des Trauerzuges.
    Sie können sicherlich verstehen, dass die eigenen Bedürfnisse wie das Rauchen einer Zigarette belanglos sind, wenn die Trauer der Angehörigen am höchsten ist. Es hat eine gewisse Respektlosigkeit, die eigenen Belange vor den Kummer der Trauergemeinde zu heben. Zudem ist der Friedhof geheiligter Boden. Falls Sie nicht bis an das Ende der Beerdigung warten können, verlassen Sie bitte das Gelände oder entfernen Sie sich aus der Sichtweite der Gemeinde. Falls Sie selbst nicht rauchen, weisen Sie andere darauf hin, wie unhöflich es ist, so die Trauerfeier zu stören. 
  2. Mobiltelefone gehören zu unserem Alltag und sind daher schwer wegzudenken, auch bei einer Beerdigung. Es gelten nur die selben gesellschaftlichen Regel wie im Kino, einer Präsentation oder Messe. Das Handy bitte ausschalten oder mindestens auf stumm stellen. Anrufe, Spielereien oder das Texten mit dem Handy zeugen von einem Desinteresse dem Verstorbenen gegenüber. Zudem ist es unhöflich sich so den Hinterbliebenen, dem Geistlichen und dem Trauerredner zu präsentieren, von der Irritation eines plötzlichen Klingeltons abgesehen. 

 

Gepflegtes Aussehen und die richtige Etikette sind bei einer Beerdigung mehr als angebracht. Verzichten Sie daher, wenn möglich, auf Turnschuhe und lockere Kleidung. Lassen Sie Kaugummis zu Hause und unterlassen Sie das Reden während der Trauerfeier. Für beides gibt es das Trauermahl am Ende einer Beerdigung. Es ist nicht nur den Bestattern gegenüber angebracht, sondern vor allem den Hinterbliebenen und den Verstorbenen. Einen respektvollen Abschied zugeben, bedeutet einen würdevollen Abschied für die Toten. Gedenken Sie an dem Tag der Beisetzung daher weniger an sich und mehr an den Geliebten, Freund und Kollegen, der die Welt verlässt.